Kreditkarte im Ausland
In den letzten Jahren sind Kreditkarten auch in Deutschland ein sehr beliebtes Zahlungsmittel geworden. Bei den meisten Flugbuchungen und Hotelübernachtungen sind sie sogar Pflicht. Heutzutage kann man auch beim Aufenthalt im Ausland kaum auf eine Kreditkarte verzichten, doch die Auswahl der richtigen Kreditkarte wird wegen des riesigen Angebots immer schwerer. Je nach Kreditkartenanbieter gibt es bezüglich der Fremdwährungs- und Auslandseinsatzgebühr große Unterschiede, doch bei manchen Kreditkarten können diese Gebühren sogar ganz entfallen.
Kostenlose Kreditkarten ohne Auslandsgebühren
Je nach Transaktionsbetrag beträgt die übliche Höhe der Auslandsgebühr zwischen 1 und 2 %, oft aber mindestens fünf Euro. Bei manchen Anbietern wie zum Beispiel bei der PayVIP Mastercard der Advanzia Bank kann sich der Verbraucher die Auslandsgebühren jedoch komplett sparen. Das ist eine der wenigen kostenlosen Kreditkarten, bei welcher sowohl für Bargeldabhebung als auch für Auslandseinsatz keine Gebühr anfällt. Bei dieser Kreditkarte kommen noch diverse Vorteile dazu, wie zum Beispiel eine Auslandskrankenversicherung oder Reisegepäckversicherung. Die PayVIP Karte hat aber auch einen Nachteil, denn bei den gebührenfreien Bargeldabhebungen fallen Zinsen an, wenn die Rechnung nicht zeitnah ausgeglichen wird. Eine kostenlose Kreditkarte bieten auch die Banken Comdirect und DKB, und zwar in Verbindung mit einem gebührenfreien Girokonto. Auch mit diesen Kreditkarten kann der Verbraucher überall auf der Welt an allen Bankautomaten kostenfrei Geld abheben. Auf diese Weise spart man sich mindestens fünf Euro Bargeldabhebungsgebühr, mit jedem Einsatz im Nicht-Euro-Raum. Eine kostenlose Visa Kreditkarte ohne Bargeldabhebungsgebühr gibt es auch von Barclaycard. Die Barclaycard New Visabietet sogar noch einen großen Vorteil gegenüber Comdirect und DKB, denn für die Beantragung muss kein zusätzliches Girokonto eröffnet werden. Der Lastschrifteneinzug kann auch vom bestehenden Girokonto bequem eingerichtet werden. Wer im Ausland gebührenfrei bargeldlos bezahlen möchte oder auch gebührenfrei Bargeld abheben möchte, ist also auch mit kostenlosen Karten gut bedient. Oft ist aber auch die Kombination von mehreren solchen Karten bei einer Auslandsreise sinnvoll. Eine kostenlose Kreditkarte bietet volle Flexibilität und zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Da nur selten ein Kontowechsel notwendig ist, eignet sich eine solche Karte auch als Zweit- oder Drittkarte.
EC-Karte oder Kreditkarte für Auslandseinsatz?
Die klassische Kreditkarte wird weltweit als ein Zahlungsmittel akzeptiert und bietet bei einem Aufenthalt im Ausland auch entsprechende Vorteile. Grundsätzlich empfiehlt sich nicht zu viel Bargeld bei sich zu tragen, denn Bargeld wird bei Verlust oder Diebstahl nicht ersetzt. Dennoch sollte die Kreditkarte gezielt eingesetzt werden. So fallen beim bargeldlosen Bezahlen innerhalb des Euroraums in der Regel keine Gebühren an, wobei im außereuropäischen Ausland oft eine prozentuale Gebühr erhoben wird, die sich am Umsatz ausrichtet. Deshalb fragen sich viele Verbraucher, ob sie auf ihre Kreditkarte lieber verzichten sollten und sich bei Bezahlungen einfach auf Ihre EC-Karte verlassen sollten. Tatsächlich sind die Gebühren beim Bezahlen mit einer EC-Karte oftmals niedriger im Vergleich zu den Kreditkartengebühren. Dagegen gibt es bei den EC-Karten auch den Nachteil, dass sie im außereuropäischen Ausland nicht immer bzw. nicht überall als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Wer am Geldautomaten im Ausland Bargeld abheben möchte, muss aber sowieso mit Gebühren rechnen. Dazu gehören nicht nur die herkömmlichen Gebühren für die Benutzung von Geldautomaten, sondern auch Gebühren für den Auslandseinsatz sowie Umrechnungszuschläge außerhalb der EU. Wenn man aber am Geldautomaten der Partnerbank Geld abheben möchte, ist das mit einer EC-Karte sogar auch kostenlos möglich. Aus diesem Grund ist es lohnenswert, sich bereits vor der Reise über den Standort solcher Partnerbanken rechtzeitig zu informieren. Dennoch sollte sich der Verbraucher nicht nur auf seine EC-Karte verlassen, denn außerhalb der EU Bargeld zu beziehen ist nur begrenzt möglich. Wer Bargeld benötigt, kann dieses nur am Automaten mit dem Cirrus- oder Maestro Zeichen bekommen. Deshalb lohnt es sich generell auch eine echte Kreditkarte anzuschaffen, um weltweit und uneingeschränkt Bargeld abheben zu können. Auf diese Weise lassen sich die verschiedenen Zahlungsmittel auch gut kombinieren.
Zahlungsmittel im Ausland kombinieren
Bei Reisen und Aufenthalt im Ausland gilt es als eine Faustregel, über mindestens zwei verschiedene Zahlungsmittel zu verfügen. Wer die verschiedenen Plastikkarten klug einsetzt und sich rechtzeitig gut informiert, kann nicht nur seine Urlaubskasse schonen, sondern ist auf diese Weise immer auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet. Selbstverständlich muss auf die Gültigkeit der Karten geachtet werden und auch die verschiedenen PINs müssen unbedingt auswendig gelernt werden. Schließlich kann man mit den verschiedenen Karten nichts falsch machen und muss sich auch um die Sicherheit keine Sorgen mehr machen. Eine Kreditkarte kommt bei Bestellungen und Buchungen zum Einsatz, eine EC-Karte dagegen steht zur Verfügung, wenn man Bargeld braucht. Zehn kostenlose Bargeldabhebungen pro Jahr sind auch mit der Postbank Sparcard möglich, danach wird eine Auslandseinsatzgebühr von 5,50 € berechnet. Wer nicht so häufig ins Ausland verreist, ist auch mit der Sparcard der Postbank gut bedient. Der Vorteil mehrerer Kreditkarten besteht auch darin, dass man nicht an Tages- oder Wochenlimits von Kreditkarten gebunden ist – sollte man aus irgendeinem Grund viel Bargeld benötigen. Viele Banken haben nämlich für Barabhebungen am Automaten eine Begrenzung eingebaut, so dass die Kreditkarte nicht unbegrenzt belastbar ist. Das Tageslimit liegt in den meisten Fällen zwischen 500 € und 1000 €.
Tipps für den Karteneinsatz im Ausland
Wer im Ausland mit einer Kreditkarte bezahlt, weiß dass es viele Vorteile hat. So muss man nicht immer viel Bargeld bei sich tragen, kann aber trotzdem schnell und flexibel an jeder Kasse bezahlen. Beim Umgang mit der Kreditkarte im Ausland gilt es jedoch einige Sachen zu beachten, um die Sicherheit der Kreditkarte aber auch die eigene Sicherheit zu erhöhen. Noch vor der Abreise ins Ausland sollte man unbedingt sicherstellen, ob die Kreditkarte über den Reisezeitraum hinweg gültig sein wird und das Kreditlimit ausreicht. Bei Bedarf kann man mit der Bank auch einen höheren Verfügungsrahmen vereinbaren oder auf das Kartenkonto im Voraus ein Guthaben überweisen. Im Ausland sollte man wegen der eigenen Sicherheit nur dann Bargeld abheben, wenn man es wirklich braucht. In der Regel kann man an Automaten fremder Banken mit der Kreditkarte günstiger Geld abheben, als mit einer EC-Karte. Beim Unterschreiben oder Bezahlung von Rechnungen empfiehlt es sich, diese zuerst genau zu überprüfen. Zu beachten ist auch, dass in manchen Ländern (z.B. In den USA) bei der Unterteilung von Zahlen ein Komma verwendet wird, statt eines Punkts. Normalerweise zahlt der Verbraucher keine Gebühren für Transaktionen im EU-Ausland. Das gilt sowohl für Kreditkarten als auch für Bankkarten wie z.B. Girocard, V-Pay und Maestro. Für Transaktionen außerhalb der EU-Zone sind aber Gebühren von 1-2 % des Umsatzes üblich. Wer also vor hat, seine EC-Karte außerhalb der EU-Mitgliedstaaten einzusetzen, sollte vorab mit seiner Bank klären, ob die Karte im jeweiligen Reiseland auch akzeptiert wird. So werden z.B. V-Pay Karten außerhalb der EU-Zone in den meisten Fällen nicht akzeptiert. Außerdem muss man mit Fremdwährungsgebühren auch in einigen europäischen Ländern rechnen, z.B. in der Schweiz, in Schweden und in Großbritannien.